Argumentationstraining des AK Aktivismus gegen Rechts
AK Aktivismus
AK des BDP Bundesverband
Infos zum AK und weitere Termine
Argumentationstraining
19.-21.5.2017 Hamburg
Kosten für Fahrt (auf niveau eines BC 50 Tarifes), Verpflegung und Unterbringung werden vom Bundesverband übernommen.
Anmeldung
anne.haas [at] bundesverband.bdp.org (anne.haas[at]bundesverband.bdp.org)
Kooperation:
Das Training wird durchgeführt von Trainer_innen des Netzwerk für Demokratie und Courage
Argumentationstraining gegen Rechts
Der AK Aktivismus lädt ein
Eine rassistische Bemerkung, ein Plakat mit einer halb-nackten Frau, ein Witz über Schwule, der Besuch eines NPD-Straßenfestes, die Teilnahme an einer PEGIDA-Kundgebung, Die Wahl der AfD... Wo fängt rechtes Denken und Verhalten an? Was sind menschenverachtende Einstellungen? Ab wann bin ich gefordert zu reagieren? Und wenn, wie kann ich aktiv werden?
Die Antworten auf diese Fragen sind Schwerpunkt des Argumentations- und Handlungstrainings des Netzwerks für Demokratie und Courage. Ziel des Trainings ist es, menschenverachtende Einstellungen frühzeitig zu erkennen, sie zu problematisieren und argumentativ zu widerlegen und auf diesem Weg rechten Aktivitäten wirksam entgegenzutreten. Dabei helfen theoretische Exkurse zu spezifischen Fragestellungen aber vor allem der Austausch über Standpunkte und Herangehensweisen.
Aufbau des Trainings
Damit die Teilnehmenden sich am Ende fit zum Argumentieren fühlen, werden inhaltliche Grundlagen sowohl zur Einstellungsebene als auch zu Argumentationstechniken und Handlungsstrategien erarbeitet. Argumentationstechniken und auch Handlungsstrategien werden vorgestellt, geprobt und verglichen. Es werden viele Fakten gegen menschenverachtende Aussagen vorgebracht und demokratische Gegenbilder benannt. Die gesammelten Argumente und die aufgezeigten Strategien werden im Austausch bewertet und auf ihre Anwendbarkeit in unterschiedlichen Situationen hin überprüft.
Der „richtige“ Ansatz setzt sich nach individuellen Kriterien und Kompetenzen zusammen aus Fakten und der eigenen Motivation gegen Menschenverachtung. Dabei spielen die gewünschten Konsequenzen ebenso eine Rolle wie die vermuteten Denkmuster bei der/dem Provokateur_in. In der Vermittlung stehen hier vor allem Stringenz und Zielorientiertheit bzw. Zielklarheit im Vordergrund:
Wie bleibe ich bei dem was ich sagen möchte und komme nicht in eine Endlosdiskussion?
Wie kann ich Zuhörende einbinden und menschenverachtenden Aussagen/Personen den Wind aus den Segeln nehmen?
Die Erfahrung zeigt: Es ist für jede_n eine Technik und eine Strategie dabei und alle bringen schon wirksame Strategien aus dem Alltag mit. Deshalb wird im Handlungspart vor allem das eigenen Auftreten reflektiert und erfolgreiche (und deshalb oft übersehene) Anwendung von Strategien gespiegelt. Es geht darum mit dem „wackligen Gefühl“ im Bauch umzugehen, den „richtigen“ Moment des Eingreifens zu erkennen und auch darum den Mut zu bekommen jemanden zu unterbrechen. Wie fühlt es sich an, wenn ich laut werde, wie kann ich jemanden sachlich aber bestimmt des Raumes verweisen? Wo liegen meine Stärken? In praktischen Übungen lässt sich einiges über die eigenen Hürden aber auch Stärken herausfinden. Im Austausch mit den anderen und beim Zuschauen können neue Denkanstöße und Ansätze erworben werden oder eigene Strategien den letzten Schliff erhalten.
Am Ende steht konsequenteres Auftreten. Unabhängig ob gegenüber der rechten Akteur_innn, PEGIDA-Bürger_innen, dem antisemitischen Facebook-Kommentar oder in der Straßenbahn. Das Argumentationstraining bietet die Möglichkeit von idealisierten und abstrakten Interventionen weg, hin zu eigener kreativer und erfolgreicher Zivilcourage zu kommen.
*** Der AK Aktivismus gegen Rechts ***
Das Argumentationstraining findet im Rahmen des AK Treffens statt und ist offen für alle BDPler_innen. Für den Freitag und Sonntag nachmittag ist Zeit für die "normalen" Inhalte des AK: weitere Planung von Aktionen, Austausch etc.