Kommentar
Terrorismus - eine Geißel der Menschheit
der Kommentar
Terror - kein Monat, keine Woche ohne neue Hiobsbotschaften, ohne neue Schlagzeilen, ohne Tote und Verletzte. Und niemand scheint sich in der Lage zu sehen, etwas zu unternehmen. Was uns Woche für Woche in Form von Schlagzeilen in den Medien entgegenschlägt, ist kein Problem welches mit Hass, Gewalt und Waffen gelöst werden kann. Es ist vielmehr in jeder Form, sei es nun rechter Terror in Deutschland oder internationaler Terrorismus – verübt durch den IS/ISIS und seine Anhänger*innen – ein soziales, gesellschaftliches und vor allem politisches Problem. Solange Gesellschaften Minderheiten diskriminieren, ganze Länder durch Krieg ins Chaos gestürzt und handlungsunfähig zurück gelassen werden, solange Staaten und ihre Führungsriege unbelangt ihre Bevölkerung oder Teile davon verfolgen, unterdrücken und töten können, ja solange auch in Deutschland Menschen irrationalen Ängsten und Propaganda/Demagogie folgen, wird Terror ein Bestandteil unserer Realität bleiben.
Angesichts dessen, und solcher Strömungen wie dem IS/ISIS, muss den westlichen Regierungen bald etwas besseres einfallen, als Bomben abzuwerfen, mit Drohnen zu töten und diktatorische Systeme zu unterstützen und die Welt mit Waffen zu versorgen. Wir werden Terror damit nicht besiegen, werden den IS/ISIS nicht zerstören und den Frieden im Inland nicht wiederherstellen. Agieren wir weiter wie bisher, wird der IS/ISIS bald große Teile der libyschen Küste kontrollieren und damit einen direkten Zugang zu Europa etabliert haben, werden weiter Neue Rechte und besorgte Bürger*innen aus Angst und Verblendung Menschen verfolgen und Unterkünfte von Geflüchteten angreifen.
Wir müssen endlich lernen, die Bedürfnisse auch von Minderheiten zu achten und ihnen den gesellschaftlichen wie politischen Raum einräumen, den sie benötigen, um als voll integrierte Teile der jeweiligen Gesellschaft funktionieren zu können. Denn Unterdrückung führt zu einer Spirale der Gewalt und unterstützt ein ideologisches, irrationales Feindbild auf beiden Seiten.
Eine Gewaltspirale, die sich keine Nation leisten kann, da sie Angst sät und konservative und streng rechte Strömungen fördert. Strömungen, die die Gewaltspirale, ob nun verbal oder in Taten und Beschlüssen, nur weiter drehen und kein Interesse an einer Entspannung haben, siehe rechts-konservative Strömungen im In- und Ausland.
Wollen wir dem Terror etwas entgegenstellen, muss Bildung nicht nur in Deutschland, sondern vor allem in strukturell oder wirtschaftlich schwachen Weltregionen eine höhere Priorität eingeräumt, Soziale Ungleichheit und Armut abgebaut, sowie echte politische Mitbestimmung vor allem für Minderheiten zur Normalität werden. Schaffen wir als die schändlich Erste Welt es nicht, uns dieser Herausforderung zu stellen und sie zu meistern, müssen wir uns darauf einstellen, auf Dauer mit Terrorismus konfrontiert zu werden und weiterhin stets mit einem schlechten Gefühl durch sonst friedliche Städte zu laufen.
Von Klaus