Koeltzepark

Einblick im BLATT heißt: wir stellen euch verschiedene Projekte oder Einrichtungen des BDPs vor. Dieses Mal geht es um eine Kinder- und Jugendeinrichtung weit im Westen Berlins, in Spandau. Die Einrichtung heißt „BDP Koeltzepark“.

Meine persönliche Verbindung zum „Koeltze“ ist meine erste Reise mit dem BDP. Danach habe ich das Gebäude erst für diesen Bericht wieder besucht. Das Haus befindet sich auf einem großen Parkgelände, das mit verschiedensten Spielgeräten bestückt ist. Der Park war ehemals ein Friedhof - davon ist jedoch nur noch ein Stückchen Mauer übrig.

Die Geschichte der Jugendeinrichtung auf diesem Platz begann vor ca. 30 Jahren. Damals verbrachten viele Kinder unterschiedlichster Nationalitäten (arabisch, türkisch, deutsch, kurdisch) ihre Zeit in diesem Park und den umliegenden Straßen. Der Sozialarbeiter „Botti“ versuchte eine Räumlichkeit für diese Kinder zu organisieren, was schließlich dazu führte, dass gemeinsam mit dem Jugendamt das besagte BDP-Backsteingebäude am Koeltzepark errichtet wurde.

Marion, eine hauptamtliche Mitarbeiterin berichtet mir, dass die Zustände, als sie dort vor acht Jahren begonnen hat, alles andere als ein liebevolles Miteinander waren. Es wurde viel geklaut und sogar ein Brand gelegt, weshalb die Polizei den Koeltzepark ziemlich häufig besuchen musste. Das hat sich jedoch innerhalb der letzten Jahre durch großen Einsatz und gegebenenfalls Wechsel der Betreuer_innen geändert. Auch die Fassade des „Koeltze“ wurde aufgepeppt: Wände wurden eingerissen und andere neu bemalt.

Mittlerweile hat sich auch das Angebot für Kinder und Jugendliche stark verändert. Auf der Internetseite sieht man als erstes ein Foto, auf dem junge Bäume von Jugendlichen gepflanzt werden. Marion berichtet mir, dass es sich dabei um Kirsch- und Apfelbäume handelt und je ein Kind/Jungendliche_r eine Patenschaft für einen Baum übernehmen kann.

Abgesehen von Projekten wie diese Baumpflanzaktion bietet das „Koeltze“ ein buntes Wochenprogramm an: Fitness, Yoga, Tanzen, Boxen und Trommeln.

Rund um den KoeltzePark scheint es ruhiger geworden zu sein. Eine Sache, die die Mitarbeiter_innen zur Zeit jedoch sehr belastet, sind die Pläne des Stadtrats, das „Koeltze“ umzusiedeln. Das wäre schade – gerade nach den Anstrengungen, die in den letzten Jahren von den Mitarbeiter_innen des „Koeltze“ für diesen Kiez geleistet worden sind.

Wir hoffen das Beste!

Von Lelia

 

Foto: Ralf Salecker - www.unterwegs-in-spandau.de