Fusion Festival

FAKTEN ZUR FUSION

WAS:  Festival seit 1997 in Lärz (Mecklenburg-Vorpommern)

LOKATION:  ehemaliger russischer Militärflugplatz

ORGANISATION: Kulturkosmos Müritz e. V. - Mitgliedsverband ist u. A. der BDP MV

HOMEPAGE www.fusion-festival.de oder www.kulturkosmos.de

NÄCHSTER TERMIN 26. 06 – 29. 06. 2014

Die Fusion ist ein bunt verspieltes, farbenfrohes, gemütliches, internationales, politisches, verrücktes und wundervolles Festival. Da diese Beschreibungen aber auch nicht wirklich schlauer machen, möchte ich euch durch einen Tag auf der Fusion mitnehmen:



Der Tag startet mit fröhlich lachenden Menschenstimmen und Basslauten, die mich, anstatt des nervigen Weckerpiepens aufwecken. Ich kuschele mich noch einen Moment in meinen Schlafsack und genieße das Treiben um mich herum. Beim Frühstück auf der Picknickdecke zwischen kleinen Zelten, Jurten und VW-Bussen stöbere ich gemeinsam mit Freund_innen im Programmheft. Dieses ist prall gefüllt mit Workshops, Kino- und Theatervorstellungen und natürlich wild gemischtem Musikprogramm. Zum Wachwerden entscheide ich mich dafür, einen Abstecher in die so genannte Oase zu machen. Diese wird vom BDP Mecklenburg-Vorpommern organisiert und bietet neben spannenden Workshops und Filmvorführungen auch ein großes Lagerfeuer zum Aufwärmen, saubere Duschen und kleine Verköstigungen. Zuerst genehmige ich mir einen heißen Kaff ee und schlendere durch die Zelte, in denen verschiedene Angebote stattfinden. Der Siebdruckworkshop reizt mich. Das wäre doch das Perfekte zum langsamen Wachwerden. Da dieser aber erst später stattfindet, bewege ich mich in Richtung Hauptgelände. Unterwegs begegne ich mit Lichterketten und bunten Tüchern geschmückten Zeltplätzen und wild verkleideten Menschen, die Seifenblasen pusten. Auf dem Gelände angekommen fällt schnell auf, dass in der ganzen Organisation viel Liebe zum Detail steckt. Es gibt wundervolle Dekorationen zu sehen, wie zum Beispiel riesige Lampenschirme auf der großen Tanzwiese, die an Alice im Wunderland erinnern.



Verschiedene Stände, die Essen und Getränke anbieten, sind ebenfalls phantasievoll geschmückt. In den Bäumen hängen Lichterketten und Hängematten. Das Schöne ist, dass es überall etwas zu entdecken gibt und man aus dem Träumen nicht mehr herauskommt.Ich lasse mich von dieser Parallelwelt verzaubern. Als es schon wieder anfängt dunkel zu werden, weiß ich gar nicht so richtig, wo die Zeit geblieben ist. Mein Magen knurrt und ich hole mir eine super leckere Falafel am Stand nebenan. Das Essen ist wirklich wunderbar und es duftet überall lecker, sodass man schnell Lust auf noch mehr bekommt. Auf dem Weg zur Bühne komme ich an der Feuerstelle vorbei, an dem just in dem Moment das große Feuerspektakel beginnt. Kurz entschlossen geselle ich mich dazu und das Schauspiel der Künstler_innen fasziniert mich so sehr, dass ich zwei Stunden sitzen bleibe und genieße. Erst danach merke ich, wie durchgefroren ich bin. Da hilft nur eins: Tanzen! Auf meinem Weg begleiten mich bunte Leuchtraupen, die während der Konzerte über den Köpfen der Menge schweben. Auf einem kleinen Platz, der von Bäumen mit großen bunten Lichterketten und Laternen eingesäumt ist, legt ein DJ Musik zum Abzappeln auf. Kurze Zeit später ist mir wieder richtig warm und meine Freund_innen und ich haben so viel Spaß, dass wir mit dem Tanzen erst aufhören, als die Sonne aufgeht. Auf dem Weg ins Zelt gönne ich mir noch einen leckeren Tee und krieche glücklich müde in meinen Schlafsack. Da fällt mir plötzlich ein: Ich habe den Siebdruckworkshop vergessen! Ach, morgen - oder eher nachher - ist ja auch noch ein Tag.

Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Welt der FUSION, auf der es auf jeden Fall noch mehr zu entdecken gibt. Allein das Musikrepertoire reicht von Electro, Trance, Minimal, über Welt- und Liedermachermusik oder Reggae, HipHop, Metal bis hin zu absolut Undefinierbarem. Es wird bestimmt das ein oder andere dabei sein, was überrascht, verwundert, erfreut und einfach verzaubert.



Nadine.Schuler [at] bdp.org (subject: Artikel%20Fusion) (Von: Nadine Schuler)





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Grafik: Atelier Hurra