Singetreffen. Singen, tanzen, Sprachen lernen, Theater spielen, lachen

Sich treffen und singen…

...und tanzen, musizieren, Sprachen kennen lernen, Theater spielen, jonglieren, auf der Wiese liegen, Lagerfeuer machen, lachen und so vieles mehr!

Das ist das Singetreffen für mich und etwa 400 andere Menschen, die sich einmal im Jahr über Christi Himmelfahrt in Lützensömmern auf dem Rittergut treffen.

Das Singetreffen ist ein gutes Beispiel dafür, was der BDP mit Blick auf interkulturelle Kommunikation alles auf die Beine stellt. Seit mehr als 25 Jahren kommen Menschen aus ganz verschiedenen Teilen der Welt, zum Beispiel aus Polen, der Ukraine, Belarus, Marokko, Tunesien und Frankreich auf dem Singetreffen zusammen.

Jede einzelne Person bringt etwas ganz Eigenes mit: Viele Lieder, ein besonderes Instrument, spannende Geschichten aus Historie und Fabel, Percussionspiele, Improvisationskunst, Angebote zur Bewegung…

Jedes Jahr webt sich ein neuer Teppich aus alten und neuen Gesichtern und Bekanntschaften. Dieser Teppich ist genauso bunt und dreist wie der BDP. Denn was er tut ist Menschen verbinden, verstricken und Kommunikation dort schaffen, wo sie sonst nicht zu Stande gekommen wäre.

Interkulturelle Kommunikation bedeutet mehr als Plena und Seminare. Interkulturelle Kommunikation ist ebenso gegenseitiges Spüren und Vermitteln. Es steckt im gemeinsamen Lachen, im gemeinsamen Tanzen, in Blicken und schweigend Situationen Teilen. Das ist etwas, was der BDP uns immer wieder fühlen lässt.

Die Vernetzung von Menschen führt zu einem größeren Verständnis dessen, was uns umgibt. Sie hilft uns zu hinterfragen und zu kritisieren und eine Weltsicht zu entwickeln, die Abseits von gesellschaftlichen Normen verankert ist. Es geht hier nicht darum, sich für den Arbeitsmarkt zurecht zu machen, einem Normbild von Schönheit zu entsprechen, Anerkennung von Fremden zu erhalten und am Ende immer noch unzufrieden zu sein. Gemeinsam lernen wir, was uns an Menschen und ihren Erfahrungen begeistert. Ich denke, es ist die Einzigartigkeit jeder einzelnen Person und die Fähigkeit, gemeinsam etwas zu erreichen.

Auf dem Singetreffen gibt es Grundschulkinder, die rumänische Volkstänze lernen, es gibt Rentner*innen, die das erste Mal laut singen und Jamsession mit Akkordeon, Bongos, Kastanietten, deutschsprachigen, arabischen und russischen Improtexten. Wir nähern uns Politik über Lieder, lernen andere und uns selbst über Bewegung und eine angenehme Zwischenmenschlichkeit in gemeinsamer Zeit kennen.

Das ist super und zugleich super wichtig!

Kommunikation findet jedoch auf noch viel mehr Ebenen statt und hat häufig auch sehr viel mit Mut zu tun. Es ist mutig, die eigene Meinung zu sagen, sich einzubringen, auf Menschen zuzugehen und Diskussionen zu führen. Oft kostet das auch ganz viel Energie und ist echt nicht einfach. Im BDP versuchen wir deshalb immer wieder die Hürden zu offener, ehrlicher und herzlicher Kommunikation abzubauen. Im Artikel „Konsens vs. Konsent“ kannst du dir zum Beispiel durchlesen, wie du dich einer Person respektvoll nähern kannst und warum das schön und wichtig ist.

Der AK Gender*Queer hat auch zwei Boxen erstellt, die Tabuthemen aus der Scham behafteten Ecke rausholen sollen. Es gibt die Safer Sex Box (rund um sicheren, schönen Sex) und die Menstruations-Box (mit vielen Produkten, Aufklärung und einem sehr tollen, selbst erstellten Zine), die viel Spaß beim Durchstöbern bringen und zu Diskussionen anregt.

Als Ehrenamtliche habe ich selbst die Erfahrung machen können, mich gemeinschaftlich einzubringen und erfahre hierfür viel Wertschätzung. Das kommt insbesondere dadurch zustande, dass wir uns Zeit nehmen, einander zuzuhören. Denn was oft vergessen wird: Ein wichtiger Bestandteil verbaler Kommunikation ist das Zuhören, Aufnehmen und Verarbeiten. Das ist wahrscheinlich ein nie endender Prozess und ich bin froh, im BDP viele Menschen zu kennen, die bereit sind, gemeinsam diesen Weg zu gehen.

In diesem Sinne: Traut euch, geht aufeinander zu! Kommunikation ist nicht einfach und das wissen wir. Aber Übung macht schließlich die Meister*innen.

 

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