Deutsch-Griechische Begegnung fördern

Presseerklärung des Bund Deutscher Pfadfinder_innen zum Deutsch-Griechischen Jugendwerk (DGJW)

Interkulturelle Begegnungen fördern, nationalistische Vorurteile überwinden, historische Verantwortung Deutschlands ernst nehmen!

Der Bund Deutscher Pfadfinder_innen (BDP) hat bereits im Dezember 2014 auf seiner Bundesdelegiertenversammlung ausdrücklich die Einrichtung eines deutsch-griechischen Jugendwerks begrüßt. Der BDP war schon immer stark international ausgerichtet und sieht interkulturelle Begegnungen als wichtigen Teil seines gesellschaftspolitischen Auftrags an, indem Jugendliche gemeinsam gegenseitige Vorurteile abbauen können.

„Gerade jetzt wo nationalistische Ressentiments gegenüber Griechenland von vielen Medien und Teilen der Politik zunehmen, wollen wir unsere Kontakte nach Griechenland intensivieren und verstärkt internationale Begegnungen, viele auch inklusiv und interkulturell, durchführen“, so Ruben Siech, BDP-Bundesvorstand.

Wir fordern alle Beteiligten dazu auf, schnellstmöglich eine dauerhafte transparente Finanzierung des deutsch-griechischen Jugendwerks (DGJW) zu sichern. Wir sprechen uns für ein Modell aus, dass die finanziellen Mittel aus den NS-Zwangskrediten, welche dem griechischen Staat während des 2. Weltkriegs abgepresst wurden, in eine Stiftung überführt und so das DGJW mit genügend Mitteln ausstattet.

„Es dürfen auf gar keinen Fall die bestehenden Mittel des Kinder und Jugendplans für das DGJW verwendet werden, da die Ausstattung des Kinder und Jugendplans immer noch unzureichend ist“, so Torsten Schulte, Referent für Fördermittel beim BDP.

Das Thema Reparationsforderungen und der Zwangskredit beschäftigt seit einiger Zeit die deutsche Öffentlichkeit. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich endlich der moralische Verantwortung für die Menschenrechtsverletzungen, welche während der Besetzung Griechenlands durch die Wehrmacht stattgefunden haben, zu stellen. Diese haben keinen Bezug zur aktuellen Euro-Krise und der sozialen Krise in Griechenland, und müssen deswegen getrennt von diesen Themen diskutiert werden.

„Wir freuen uns das deutsch-griechische Begegnung durch ein DGJW verstärkt gefördert werden können und sehen dies als Teil unserer historisch-moralischen Verantwortung gegenüber deutscher Geschichte an“, so der Bundesvorstand abschließend.

Bei Fragen:

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