Anschlag auf das Tikozigalpa in Wismar - Solidaritätserklärung
In der Nacht von Mittwoch (28.11.12) auf Donnerstag (29.11.12) kam es erneut zu einem Anschlag auf das 'Tikozigalpa' - ein Wohn- und Kulturprojekt in Wismar. Teil dieses Projektes ist das 'Infocafé Theorie, Kritik und Cola', welches Mitglied im BDP ist. Es wurden zwei Scheiben des Erkers mit Steinen eingeschlagen. Die Polizei nahm Strafanzeige gegen Unbekannt auf.
Es ist davon auszugehen, dass dieser Anschlag ein erneuter Übergriff der rechten Szene war. Erst im August 2011 wurden in Wismar nicht nur Wahlplakate, sondern auch Autos, die vor dem 'Tikozigalpa' abgestellt waren und eine Plakatwand des Projektes mit Hakenkreuzen und SS-Runen beschmiert, im Juli gab es einen weiteren Angriff mit Steinen.
Ein Aktiver des 'Infocafé TKC' im Tikozigalpa äußerte im August: „Das Unvermögen der Wismarer Polizei, Bürger und Bürgerinnen vor Angriffen durch die rechte Szene zu schützen ist erschreckend. Gleichzeitig beeindruckt die Polizei immer wieder mit der Verharmlosung der neonazistischen Hintergründe der Anschläge.“
Der Bund Deutscher PfadfinderInnen erklärt sich solidarisch mit den Menschen, die im Tikozigalpa leben und aktiv sind und fordert die Polizei in Wismar dazu auf, die Taten schnellstmöglich aufzuklären und die Betroffenen vor der rechten Gewalt zu schützen. Staatliche Behörden, Politik und Gesellschaft rufen wir dazu auf, das Problem rechter Gewalt ernst zu nehmen und ebenfalls Solidarität mit den Betroffenen zu bekunden.
Der Bundesvorstand des BDP