Soldarität in Freital

*Offener Brief des BDP BuVo zur Situation in Freital *

Liebe Menschen im BDP, liebe Freund_innen,

im sächsischen Freital hat sich eine rassistische 'Bürgerbewegung' aus Anwohner_innen und Aktivist_innen aus der rechten Szene formiert. Diese hat den

Protest gegen die dortige Erstaufnahmestelle und das Heim für Geflüchtete zum Ziel. Es werden Feindbilder von "kriminellen Ausländern" aufgebaut und auf den Facebook-Seiten der verschiedenen Bündnisse (z.B. Widerstand Freital oder

Bürgerwehr FTL / 360) findet menschenverachtende Hetze statt.

Auf Youtube finden sich, wenn man sich einen Eindruck von der Situation machen möchte diverse Videos von so genannten 'Anwohnerversammlungen', auf denen zu sehen ist, wessen Geistes Kind die Menschen sind, die gegen das Heim protestieren (siehe: https://www.youtube.com/watch?v=-dkxGZgHXc0 ). Ein Vergleich mit der Stimmung, die Mitte der 90er Jahre in Hoyerswerda und Lichtenhagen herrschte,

erscheint nicht vermessen.

Die wenigen Aktivist_innen vor Ort, die zum Schutz der Geflüchteten nach dem Wochenende, an dem es Aktionen der Organisation für Weltoffenheit und Toleranz Freital und Umgebung gab,

in Freital am Heim geblieben sind, sehen sich mit einer kritischen Situation konfrontiert. Des weiteren gestaltet sich die praktische Solidarität mit Refugees aufgrund bürokratischer Hürden schwierig. Medizinische Versorgung ist ein Problem,

genauso wie der nächtliche Schutz des Heimes, der auch von der Polizei aufgrund eines zu geringen Aufgebots nicht gewährleistet werden kann.

Wir möchten zu Solidarität mit den Geflüchteten und den antifaschistischen Aktivist_innen vor Ort aufrufen. Wenn ihr also die Möglichkeit habt, nach Freital zu fahren, macht euch auf den Weg!

Wenn ihr z.B. Sachspenden und andere Hilfsangebote machen wollt, würden wir euch bitten das Willkommensbündis Freital unter der E-Mail: kontakt [at] willkommensbuendnis-freital.de (kontakt[at]willkommensbuendnis-freital[dot]de) anzuschreibenBitte leitet diese Mitteilung auch an eure weiteren Kontakte über Verteiler etc. weiter.

Zustände, wie in Hoyerswerda und Lichtenhagen dürfen sich nie wiederholen!

Ruben

BDP Bundesvorstand